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Sektion Pädiatrische Nephrologie

im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg

Die Sektion Pädiatrische Nephrologie am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg ist eine der größten universitären Einrichtungen zur Betreuung von Kindern mit Nierenkrankheiten in Deutschland. Als Referenzzentrum für ca. acht Millionen Einwohner im südwestdeutschen Raum stehen wir für kompetente Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums akuter und chronischer kindlicher Nierenfunktionsstörungen.

Jährlich stellen sich mehr als 300 Patienten neu bei uns vor, behandeln wir über 5.000 Patienten ambulant und nehmen ca. 800 Kinder mit Nierenerkrankungen stationär auf.

Ein besonderer Schwerpunkt ist die Betreuung von Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz – von der medikamentösen Behandlung bis zur Nierenersatztherapie durch Dialyse und Nierentransplantation. Seit 1970 wurden in unserem Zentrum mehr als 800 Kinder chronisch dialysiert, ca. 500 Kinder und Jugendliche erhielten eine Spenderniere.

Portrait von Prof. Dr. med. Franz Schaefer
Prof. Dr. med. Franz Schaefer

Head of Division for Pediatric Nephrology

Gesamtes Spektrum der Diagnostik und Behandlung kindlicher Nierenfunktions­störungen

Jährlich werden acht bis zehn Kinder neu in unser Dialyse- und Transplantationsprogramm aufgenommen. In Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum der Chirurgischen Universitätsklinik, einem der führenden Zentren in Deutschland, und der Abteilung für Transplantationsimmunologie des Instituts für Immunologie und Serologie der Universität Heidelberg führen wir pro Jahr durchschnittlich 20 Nierentransplantationen bei Kindern und Jugendlichen durch. Die Vorbereitung, die Betreuung unmittelbar nach der Operation und die Nachsorge erfolgen im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin.

Im Akutbereich führen wir durchschnittlich 1.000 stationäre Dialysen pro Jahr durch, davon ca. 500 extrakorporale Blutreinigungsverfahren und 500 Peritonealdialysen. Unser Team bietet sämtliche modernen Blutreinigungsverfahren an, einschließlich Hämodialyse bei Neugeborenen mit Stoffwechselkrankheiten, Plasmapherese, Hämofiltration, Immunadsorption sowie MARS-Dialyse (Extrakorporales Blutreinigungsverfahren) bei akutem Leberversagen.

Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen profitieren von der umfassenden interdisziplinären Zusammenarbeit am Universitätsklinikum Heidelberg: Unser erfahrenes Team aus Kinderärzten, Fachpflegekräften, Psychologen, Diätassistentinnen, Sozialarbeitern, Kliniklehrern und Heilpädagogen betreut die Familien in enger Abstimmung mit Ärzten aus den Bereichen Urologie, Kinderradiologie, Kinderchirurgie, Transplantationschirurgie, Transplantationsimmunologie, Entwicklungsneurologie, Neuropädiatrie und pädiatrische Gastroenterologie.

Eltern können direkt auf der Station im Krankenzimmer ihres Kindes oder einem eigens eingerichteten Elternzimmer übernachten. Es stehen aber auch Elternapartments in unmittelbarer Nähe der Klinik zur Verfügung. 

 

 

Forschung

Das Team der Sektion Pädiatrische Nephrologie ist neben der klinischen Arbeit auch in der Forschung aktiv und erfolgreich: Besondere Schwerpunkte sind die genetischen Ursachen kindlicher Nierenerkrankungen, die Progression der chronischen Niereninsuffizienz bei Kindern, kardiovaskuläre und endokrine Komplikationen bei chronischer Niereninsuffizienz, die Peritonealdialyse und alle Aspekte der Nierentransplantation bei Kindern. Einen besonderen Stellenwert in der wissenschaftlichen Arbeit der Sektionsärzte nimmt die Koordination nationaler und internationaler Studiengruppen ein (z.B. ESCAPE-Netzwerk, Arbeitskreise für Kinderdialyse und Kindertransplantation), in denen großangelegte Beobachtungs- und Behandlungsstudien geplant und durchgeführt werden.

„NephroGen“ – zentrale Anlaufstelle für Laboranforderungen

Die meisten kindlichen Nierenkrankheiten haben eine genetische Ursache. Die Diagnosestellung ist jedoch sehr aufwendig und kann nur in spezialisierten Laboren durchgeführt werden. Die Sektion Pädiatrische Nephrologie hat mit „NephroGen“ ein hochqualifiziertes Labor aufgebaut, das Genanalysen zahlreicher Patienten im In- und Ausland durchführt, und damit die Diagnostik und Beratung betroffener Familien wesentlich verbessert. Über zwei Internetportale (www.podonet.org und www.nephrogen.org) werden Aufträge angenommen, Daten gesammelt und Informationen bereit gestellt. Seit 2005 wurden über 1.200 Genanalysen durchgeführt.

  • Portrait von Prof. Dr. med. Franz Schaefer

    Wir beteiligen uns an mehreren nationalen und internationalen Patientenregistraturen und Qualitätssicherungsprogrammen (z.B. ESPN-ERA/EDTA Registry, International Pediatric PD Network, Collaborative Transplant Study).

    Professor Dr. Franz Schaefer, Leiter der Sektion Pädiatrische Nephrologie

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